Sonntag, 17. Oktober 2010

Tag achtundsiebzig

Etappe: Grañón- Villafranca Montes de Oca 30km (sagt die hospitalera, ich meine es sind 27km)
unterkunft: albuerge municipal Villafranca

Bettwanzenalarm!

Jetzt haben sie mich doch erwischt! Heute morgen wache ich auf und mein ganzer hals und der auschnitt ist zerstochen. Erst denke ich, es beschränkt sich auf die halsregion aber dann finde ich weitere bisse am fuss – und das ist bedenklich, denn damit könnte sich eine bettwanze in meinem schlafsack eingenistet haben – oder ihre eier darin abgelegt haben. Noch blöder ist – sie könnte diese auch in meinem polarpulli abgelegt haben, denn darin habe ich gestern geschlafen. Und waschen geht einfach im moment nicht, denn der wird nie trocken und es ist viel zu kalt um ohne zu laufen. Und der schlafsack soll nur mit dreissig gewaschen werden -bettwanzen eier werden aber erst durch temperaturen ab 60 grad getötet. Zum glück hat die albuerge in Villafranca einen kühlschrank mit gefrierfach – da stopfe ich dann die jacke und den schlafsack rein – die kälte sollte die eier ebenfalls abtöten. Bäh – aber rausgehen ist heute nicht mehr drin – dazu ist es zu fröstelig. Das heisst, es gibt heute wieder mal hörnli und tomatensauce – oder evtl. apfelkompot – den armen apfel schleppe ich schon seit vier tagen mit mir herum, er sieht schon ganz verbeult aus. Drin ist es allerdings auch nicht viel wärmer und so renne ich überall mit der wolldecke umgewickelt herum.

Dann kommt auch noch die herbergsleiterin und teilt uns mit, dass die herberge, in der ich morgen schlafen wollte, geschlossen ist. Ich kann also morgen entweder eine etappe von 17km machen - was mir gar nicht passt – oder bis Villafria gehen und von dort mit dem bus nach Burgos. Ab Villafria sind es zehn kilometer nur durch das industriegebiet. Jeder sagt das ist sehr mühsam da zu laufen - ich werde in Villafria entscheiden. Heute ging es mir wieder gut mit laufen.Vielleicht mag ich ja die zehn kilometer auch noch marschieren. Der grind würde es gerne, aber wenn es nicht mehr drin liegt, dann nehme ich den bus.

Jetzt mache ich mich mal besser ans nachtessen.

For ES

Bedbug alarm!

Now they did get me! This morning I wake up with red itching spots all over my neck. First I think that's it but then I discover more bitemarks on my foot – and that is a problem because that means a bedbug has penetrated all the way down – and in all likelihood remained there. If it has laid its eggs into my sleepingbag – it does not bear thinking! This needs to be dealt with immediately. But my sleepingbag cannot be washed at 60 degree – and only a temperatur like that will kill the eggs. In addition my polar might also be infected- I slept in it. Washing is out of question, it would never dry til tomorrow – and it is far too cold now to walk without it. So I do the next best thing – I stuff polar and sleepingbag into the freezer compartment of the fridge in the albergue tonight. Freezing should also kill of the eggs. But that means – I stay inside – going out without polar is too cold. I will cook here. Pasta and tomato sauce – or apple compot. I've been lugging that apple around for the last four days – it's looking quite bruised already.

Then the hospitalera tells us, that the albuerge I intended to stay tomorrow has been closed. So I can either stay in one much earlier – doing a mere 17 kilometers, or try to get into Burgos – that would be a fourty kilometer etappe. Worse – the last ten kilometers go through industrial grounds and are generally considered the worst of the worst. I could, however, take a bus in Villafria – and drive the last ten kilometers into town. My head does not like that solution – but my feet will decide in the end.
Now, however, important things first – dinner is needed.

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