Etappe: Burgos – Hontanas 30km (ca. 544km bis Cape Finistere)
unterkunft: Albuerge el Puntido
Die vierzig kilometer von gestern stecken mir heute etwas in den knochen. Bis zum ersten dorf nach neun kilometern mag ich nicht so richtig – nach einem bocadillo und einem americano con leche geht es dann um einiges besser. Heute kommen wir in die region der Meseta – ein hochplateau, das wirklich flach ist. Allerdings ist es nicht ganz so eintönig wie ich befürchtet hatte, aber es geht ja morgen und die weiteren tage noch damit weiter. Da jetzt alles abgeerntet ist, sieht alles ein bisschen farblos und immer gleich aus.
Ich entschliesse mich bis Hontanas zu marschieren – das sind 30 kilometer. Kurz vor Hontanas signalisieren mir meine füsse, dass es für heute damit auch ganz bestimmt genug ist. Ich hoffe, dass das dorf bald kommt und freue mich, als ich das schild sehe 'Hontanas 0.5 km'. Nur – wo ist das dorf? Bei nur noch einem halben kilometer sollte man doch etwas sehen? Ich marschiere seufzend weiter- wieder so eine komische distanzangabe – und erreiche einen plötzlichen abhang. Unten im tal, ein paar hundert meter weiter, liegt es – die häuser um die kirche geschart wie kücken. Diesmal gehe ich nicht in die albuerge municipal, obwohl diese empfohlen wird, weil eine andere albuerge gleich viel für die nacht kostet und ich dort auch noch abendessen und frühstück kriege. Und die albuerge ist sehr schön – auch wenn die wirtin etwas an freundlichkeit zu wünschen übrig lässt.
Jetzt sitze ich draussen – ein bisschen kalt an den fingern, weil die sonne hier nicht her scheint, aber sobald ich in die sonne gehe, ist es zu hell und heiss. So war es heute schon den ganzen tag – wolkenlos, sonnig, aber doch fröstelig mit einer kräftigen bise. Einmal zu kalt, dann wieder zu warm.
Morgen wollte ich es eigentlich etwas leichter nehmen, aber die albuerges liegen wieder mal so blöd, dass ich wohl wieder eine dreissig kilometer etappe machen muss. Oder viel weniger. Ich werde meinen füssen mal vorsichtig klar machen, was morgen auf sie wartet.
For ES
The fourty kilometers of yesterday do not go unpunished. Starting out is pretty hard and only after my first break do I finally get up to speed. Today the path goes up to the high plateau -and here it IS really flat. That kind of horizon ist something one cannot see in Switzerland. Now that the crops are in the colors are very monochrome, ranging from pale yellow to reddish brown under a bright blue sky. As yet it is not as boring as I feared – but then that is just the beginning of the Meseta.
I intend to walk thirty kilometers today – to Hontanas. I have not yet reached the village when my feet tell me – Hontanas is definitely the last stop for today. Finally I see a sign announcing 'Hontanas 0.5km'. Great! But where is the village? At that distance one ought to see it already. I sigh – another of those strange distances. But then I reach a sudden drop – and there, a few hundred meters away in the crook of the valley is the village. Ah – what a pretty sight for my poor feet.
I do not stop at the municipal albuerge even though it comes recommended but stop at the albuerge which has dinner and breakfast as well. I am lazy – I don't want to cook and breakfast is always a topic in any case. The albergue is neat although the friendliness of the hostess is a bit on the short side.
Tomorrow I will have another 32km hop – can't help it as the albuerges are not spaced more conveniently. I will try to put it easily to my feet...
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