Etappe: Molinaseca – Villafranca del Bierzo 30km oder so
unterkunft: albuerge de la Piedra (cooler ort)
Heute morgen habe ich ziemlich heftig den blues. Schon kurz nach dem aufstehen spüre ich, dass wohl irgendwann mal eine heulepisode im busch ist. Ich kann es jedoch aufschieben, bis ich unterwegs bin. Maria, Regina und ich wollen im optimalfall bis nach Villafrance. Regina geht voraus, Maria und ich ziehen gemeinsam los. Als Maria aber die schuhe wechseln muss, marschiere ich weiter und es geht nicht lange geht die heulerei los. Ich bin mir nicht ganz sicher was es ausgelöst hat – erschöpfung, PMS( ich hasse den gedanken) oder einfach auch ein gefühl des überdrussen. Ich will nämlich endlich ankommen und dann wieder mal in einem bett ohne schlafsack schlafen. Aber ich denke, dass auch ein bisschen abschiedsschmerz dabei war. Ich tue mich immer schwerer damit menschen, die ich gerngewonnen habe, einfach so davonziehen zu sehen.
In Ponferrada verliere ich Maria und marschiere von da an alleine. Ich glaube das ich damit letztens auch mühe habe – es gelingt mir nur schwer mich zum laufen zu motivieren und in Cacabelos habe ich das gefühl keinen schritt mehr machen zu können. Es ist etwas nach zwei – ich trinke in einer bar etwas, dann suche ich die albuerge municipal. Diese jedoch motiviert mich überhaupt nicht zum bleiben und plötzlich finde ich die kraft noch acht kilometer weiter zu marschieren. Es geht bergauf und das finde ich ohnehin angenehmer ich komme also verglichen mit meinem vorherigen tempo plötzlich ganz zügig voran und erreiche Villafranca etwas vor fünf. Ich brauche danach allerdings noch ziemlich lange bis zur herberge, der weg lohnt sich aber und als erstes sehe ich im eingangsbereich Maria and Regina. Und als nächstes taucht Annick auf. Sie ist einen teil der strecke per bus gefahren und daher wieder gleichweit wie ich.
Heute habe ich gar keine lust auf restaurant essen ich kaufe tomaten, avocados, käse und mais und mache mir damit einen salat. Und ich finde vollkornbrot! Endlich mal wieder ein bisschen essen wie zu hause. Ich glaube ich habe etwas heimweh...
For ES
This morning I get the blues. Already shortly after getting up I feel – sooner or later I will have a good cry. I can control myself until under way. Maria, who walks with me has to change her shoes and falls back and immediately the crying starts. It's not long – but pretty powerful. I don't know whether it is exhaustion, or PMS (horrible tought) or I am just getting sick of things. I know that I really want to stop sleeping in a sleeping bag. But I think I was also griefing over another farewell. It is starting to wear on me to have to say goodbye to people I have come to like. Worse even if no farewell is ever spoken.
In Ponferrada I lose Maria and have to head on alone. That too seems to start being a problem, I find it hard to motivate myself to continue walking. In Cabalos I feel I can't go along another step. After a drink I decide to go to the albergue municipal. But I don't like to stay there – and suddenly I find sufficient motivation to continue another eight kilometers to Villafranca! Whatever is giving me the power – I reach Villafranca shortly before five but it takes me almost another half hour to get to the albergue. And who do I see sitting there? Maria and Regina. They have reached here shortly before me. And a moment later I get another surprise – Annick. She has done part of the way by bus to catch up. She wants to be in Santiago the same day as I ... so I guess we will try to continue on with the same itinerary.
I don't want to go to a restaurant so I buy tomatoes, corn, avocadoes and cheese and throw together one of my rather quirky salads. And I find wholewheat bread! Finally a little food from home. I think I am getting really homesick.
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