Mittwoch, 15. September 2010

Tag fündundvierzig

Etappe: St.Comb d'Olt – Fonteille 25km
unterkunft: Gite d'etape Fonteille

Distanz ist nicht alles.

Gestern war ich so stolz auf mich, dass ich die 32 km geschafft habe und heute bin ich nach nur 24km komplet kaputt. Eigentlich wäre geplant gewesen in Esteing halt zu machen, aber da war keine unterkunft mehr zu kriegen, wir mussten also etwas suchen, das weiter weg war. Und von Esteing ging's wieder mal – rauf. Ich kam heute an einem pärchen vorbei wo die frau mich etwas verdrückt anlächelt und dann seufzt: 'geht es denn in diesem land immer nur rauf?' Damit hat sie mir heute aus der seele gesprochen. Es waren zwar vielleicht nur 250 meter höhendifferenz aber irgendwie schien das kein ende nehmen zu wollen. Auch war die steigung ekelhaft, gerade so, dass es einem ans lebendige ging.

Trotzdem – wir sind an ein paar wirklich schönen orten vorbei gekommen und der blick von der höhe ist wunderschön. Zudem hat sich zumindest der ganze krampf gelohnt im bezug auf die unterbringung, denn wir sitzen hier auf der veranda unserer unterkunft, die zwar eine art fertigbau häuschen ist, aber auf engstem raum alles what was man möchte und wirklich schön eingerichtet ist. Zudem ist die aussicht fantastisch, da es zuoberst auf der hügelkuppe steht und wir weit über die gegend schauen können. Und der host ist sehr zuvorkommend. Gerade sind auch wieder alte bekannte eingetroffen, die drei Französinnen die schon in St. Alban in der gleichen gite waren. Man sieht sich hier immer wieder.

Aligot

Ich darf nicht vergessen zu erwähnen dass ich mir eine spezialität gemerkt habe, die irgendwie gut zu unseren Schweizer gerichten passt. Sie nennt sich Aligot und besteht aus 50% käse und 50% kartoffeln. Ich habe sie in zwei varianten kennengelernt, mit den kartoffeln als püre und als kleine gebratene stückchen. Von den beiden versionen hat mir die zweite besser geschmeckt. Ich werde das gericht sicher mal versuchen – ich muss nur schauen welcher käse dazu am besten geeignet ist. Und zwiebeln könnten da noch was ausmachen ---- mmh – ich kriege hunger!
o
For ES

Yesterday I was so proud to have managed the 32 kilometers – and today I am totally busted after a mere 25km. Originally we wanted to stay in Esteing, but everything was already occupied, so we had to continue to Fonteille which – what a surprise – was up on the hills again. A couple of hours earlier I had walked past a woman who smiled at me wanly and then sighed: does it always go up in this country? She spoke after my heart at that moment. It was just 250 meters height difference – but there is a great difference whether you do them over a distance of 10 kilometers or within one.

Reaching the top I barely made it to the gite where the other two were already waiting. Aside from the tough stuff at the end, the walk was, however, quite enjoyable through this everchanging country. And ending up in Fonteille finally made up for the stress of getting there because we stay at a wonderful place, with a perfect view over the land, and a host who is most welcoming. So in the end – it all paid out.

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