Mittwoch, 8. September 2010

Tag neununddreissig

Etappe: Le Puy-St.Privat d'Aillier
Unterkunft: gite d'etappe la Cabourne

ndlich wieder unterwegs. Nach dem gestrigen donnergrollen und regenwerfen dämmert der tag mit blauem himmel und einigen dunklen wolken. Ein kräftiger wind weht und ich rieche in der kalten luft die ersten andeutungen des herbstes.

Mein internet problem ist noch nicht gelöst aber ich habe die nase voll von Le Puy und will einfach weiter – irgendwie kriege ich das schon auf die reihe. Gegen halb neun marschiere ich los – und merke schnell, verglichen mit der Via Gebennensis ist das hier die reinste rennbahn. Schon bald überhole ich andere pilger und werde meinerseits überholt. Ich scheue mich nicht den einen oder anderen anzusprechen und es ergeben sich ein paar gespräche. Da ist Peter aus Kanada, mit dem ich eine zeitlang zusammen laufe, und Emmanuel der sich mich als reisebegleitung auserkürt. Ein seltsamer vogel – manchmal bin ich nicht sicher, ob er das ganze besteck beisammen hat, dann wieder sagt er höchst intelligente dinge. Nun – er bleibt an mir hängen und für heute macht es mir nichts aus in gesellschaft zu wandern. In Montbonnet treffen wir auf Sonia, meine zimmerkollegin in Le Puy. Wir essen zusammen einen snack aber sie bleibt dann dort – schon erschossen. Nicht erstaunlich bei dem tempo das sie vorlegte. Guy, der mit ihr läuft, entscheidet sich weiterzugehen obwohl er kaputt ist, weil es erst zwei uhr ist. Ich sehe ihn kurz unterwegs und sage ihm wo ich untergekommen bin und dass es da noch platz habe.

So läuft man sich hier dauernd über den weg, während ich auf den vorigen etappen kaum je jemanden unterwegs zu gesicht bekam.

Der weg heute war sehr angenehm, viel naturweg, und nach dem gestrigen regen war auch der boden schön weich. Trotzdem hatte ich in St. Privat genug – die neuen schuhe tragen sich zwar gut, aber ich spüre halt dass wieder mehr profil unter der mitte der fussballen ist, und das ist genau da wo mir der fuss immer etwas anschwillt. Aber ich denke dass es auf die zukunft hin für die füsse angenehmer sein wird, dass die sohle etwas stabiler ist. Druckstellen habe ich auch noch keine, ich denke die schuhe werden mich bis Compostela begleiten. Ich behalte die alten aber trotzdem noch einen moment bei mir. Jetzt gehe ich mit meinem mini in die bar ein bier trinken – dort hat es wifi und damit kann ich vielleicht endlich das problem mit meinem modem lösen.

Ha! schön wär's! Ich habe schlechten empfang im cafe, muss also raus um mit dem tech zu sprechen, aber die will mich wieder in den orange shop schicken! *heul!* Ich frage sie dann ob man irgenwie das ganze vom website runterladen könnte sie meint ja, will mich leiten aber schon auf der anfangsseite finde ich nicht was sie mir angibt. Hmpf. Ich geh jetzt mal etwas darauf herumsuchen, vielleicht habe ich ja glück. Wenn das länger geht, könnte ich einen riesen palarie davontragen, kann ja schliesslich das internet in der bar nicht benutzen ohne was zu konsumiere. Ein bier hatte ich schon. Bei misserfolg gehe ich zurück ins gite und schlage mich mit dessert voll, jawohl!

For ES

Finally on the way again. I was already getting sick of staying in Le Puy. My problem is not yet solved but I head out anyway.

The day dawns crisp and with some dark clouds in the blue sky. No more rain though. The wind is pretty strong and I can smell the beginnings of autumn in the air. I head out about half past eight and very quickly notice - this is not the Via Gebennensis anymore. Where I hardly met any pilgrims before there are now plenty I overtake, or get overtaken by. It's easy to get in contact with them and I have no qualms chatting them up. So I join for a few kilometers Peter from Canada. It's nice to chat with him but I feel he likes to walk alone so I sort of lose him again. But I get joined by Emmanuel who sticks to me like a burr. Strange fellow, sometimes I am not sure he's the full service, then he says something very intelligent and perceptive... so I have my companion for today. On the way we meet others, like Sonia who stayed in my room at the youthhostel, she in turn has picked up Guy from Canada, and as we all stop at the same bar we eat lunch together. Sonia stays there in Montbonnet while Guy thinks he will continue- so we finally end up in the same Gite.

Emmanuel is in another one – a bit of luck – without wanting to be mean. I do not necessarily want to continue with him tomorrow. So meeting people will not be a problem anymore – getting rid of them might. (bad girl!)

Now I am in a bar where the owner has allowed me to use his WLAN to try and figure out my problem with orange – but we just can't figure out things – she wants to send me to the shop, I ask whether I cannot download the necessary program from the website – but cannot follow her instructions. It is exasperating! So I will fiddle a bit more on the internet, maybe I am in luck and come across the necessary program. If not I will get dead drunk – after all – can't just use the internet without consuming something in a bar...

3 Kommentare:

  1. schlag dich mit dessert voll babs,
    du läufst es dir doch wieder runter

    man, es sind wirklich schon 39 tage?
    das ist fast nicht zu glauben

    aber ich stelle im moment fest, die zeit vergeht, so schnell. montag wachste auf und schon wieder ist freitag. wie ein tuch, das der wind fort trägt und am wochenende an einem ast festhält .

    immer ein stück boden unter den füßen wünsch ich dir
    lieben gruß regina

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  2. Heute war eigentlich der 40. Tag. Echt schon eine lange Zeit.
    Grüässli Zibi

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  3. tasie: schön gesagt und so wahr

    Zibi: ich war einen tag hintendrein mit posten.

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