Samstag, 18. September 2010

Tag achtundvierzig

etappe: Conque- Livinhac le Haut 25km
unterkunft: Gite d'etape communal

ein tag zum vergessen

Das ist zwar etwas stark aber im ganzen kann man den tag als einfache laufarbeit abhaken. Die ersten vier kilometer allerdings – die waren märchenhaft. Um sieben hängt der nebel tief um die abbey aber es regnet nicht mehr. Als wir gegen viertel vor acht losmarschieren hat sich der nebel zwar gehoben, da wir aber auf der gegenseite des tales wieder hochsteigen müssen kommen wir bald wieder in den nebel. Der aufstieg erfolgt auf einem alten, steilen pfad der einmal streckenweise gepflastert war aber der zeit und dem wasser nachgeben musste und jetzt häufig mehr einem bachbett gleicht. Es ist sehr ruhig, nachdem ich die beiden wie vorhersehbar war schnell aus den augen verloren habe. Der nebel treibt durch den kastanienwald, über die fahlen verdorrten farne und um die verknorrten alten stämme. Es tropft – vielleicht regnet es, es kann aber auch einfach sein, dass es die nässe des nebels ist. Schliesslich verlässt der weg den kastanienwald und führt zwischen heidekraut und ginster hindurch. Im fahlen licht glitzern unzählige spinnennetze die den nebel eingefangen haben. Ich staune über die formen- radnetze, netze die wie tramboline scheinen und solche die wie bällchen im ginster hängen. Ich denke diese waren spinnenkinderstuben. Zwischen dem trockenen farn leuchten mit regentropfen verzierte hagebutten auf. Über dem nebel spühre ich die kraft der sonne – eigentlich sollte es heute ja regnerisch sein aber davon ist den ganzen tag nichts zu spüren.

Die nebelatmosphäre hält lange an so dass auch das laufen auf dem asphalt einigermassen erträglich ist. Irgendwann aber machen mir einfach nur noch die füsse weh. Ich habe die variante gewählt, welche etwas kürzer ist und nicht ständig auf und ab geht – dafür geht sie über asphalt. Ich kann jedoch damit zeit gut machen und bin schliesslich noch vor Emmanuel und Guy wieder auf dem hauptweg. Sie holen mich etwa einen kilometer später wieder ein, und von da an gehen wir zusammen.

Emmanuel ist etwas zappelig weil er angst hat es in Decazeville nicht auf den zug zu schaffen. Aber wir kommen dann schon kurz nach eins an und er hat kein problem einen bus zum bahnhof zu finden. Der abschied verläuft für Emmanuel's welpenwesen eher ruhig, womit ich nur zufrieden bin, da mir überschäumende emotionen etwas unheimlich sind.

Damit sind wir jetzt zu zweit – und so wie's aussieht geht die reise für's erste mal zu zweit weiter.

For ES

forget this day

well – that is a bit hard but for the better part of the day it was all bitumen and the country side was uninteresting. That, however, does not apply to the first four kilometers. At seven the Abbey of St. Foy is veiled in a light fog, which lifts by the time we start. We walk down to cross the river and then start the ascent on the other side. As usual I soon lose sight of the other two and head up at my own rythm. The way must be ancient – I do believe even a thousand years ago pilgrims already walked up that way. It also must have been paved at one stage but time and the water have destroyed it to the extent that more often than not it feels like walking in a riverbed. The fog hangs in the branches of the trees, floats across the paleyellow dried fronds of the fern and curls around the trunks of twisted, ancient chestnut trees. Further up the path leaves the forest to rise further up through heather and gorse. Spiderwebs hang in the goarse, captured fog glittering like minute jewel on the gossamer threads. I marvel at the diversity of webbings – some the well known wheels, some like little rebounders, others like balls of filament. Those I think must be spider nurseries. Amongst the fern raindrop ornamented rosehips burn bright red. Above the fog I can feel the rays of the sun. The forecast said it would raind – but throughout the day the weather keeps fine.

I take the alternate route of the GR65 (the official name of the way), but I did not see that it lead all the time over bitumen. An hour later my feet are already burning. But at least the shorter and less exhausting alternate gives me a chance to not only catch up but overtake Emmanuel and Guy. When I get back onto the main track I know they are behind me, because I cannot see their tracks on the path. And indeed, about ten minutes later I can hear Emmanuel behind me.

From then on we walk together. Emmanuel is a bit itchy because he worries whether he can make it to the trainstation, which is 4 km away from the path – but I am sure that there must be a bus. We reach Decazeville around one and Emmanuel has no problem to find a bus. The goodbye is slightly subdued for Emmanuel's normally puppyish character but that's fine with me – I don't trust too emotional stuff. And then we continue as a duo – and the way it looks that could stay a little longer that way. I will see.

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