Freitag, 8. Oktober 2010

Tag neunundsechzig

etappe: Ostabat – St.Jean Pied de Port 23km
Unterkunft: Acceuil pelerin de St. Jean

Letzter tag in Frankreich

endlich ist es so weit-morgen fängt das letzte drittel des wegs an. Um meine hundert tage einzuhalten muss ich allerdings etwas dampf machen. Das sollte eigentlich schon möglich sein die offizielle etappenverteilung hat oft kürzere etappen- ich sollte eigentlich auch da etwas schieben können. Und mit dem erreichen von St.Jean habe ich mich auch aller meiner wanderbücher bis hierher entledigt, sowie derjenigen, welche ich in Spanien jetzt nicht brauche. Da hat sich ganz schön ein gewicht zusammen geläppert – steile eineinhalb kilo papier! Etwas weniger gewicht ist wichtig – ich werde das schnell mit esswaren auffüllen müssen, da für die nächsten drei tage ziemlich wüste ist.

Ich habe Guy wiedergefunden – und ihn sogleich wieder verloren. Er war im acceuil und wir wollten uns danach auf ein bier treffen, da er in einer anderen herberge ist – aber irgendwie haben wir uns nicht mehr gefunden. Ich dachte eigentlich wir könnten zusammen abendessen, aber da ich ihn nicht mehr gesehen habe, habe ich mich entschieden büchsenfutter zu mir zu nehmen – linsen um genau zu sein – die haben mich furchtbar gelustet. Eigentlich wollte ich etwas mehr gemüse essen – mit dem französischen essen hat man etwas ein gemüse manko. Es fehlt mir schon richtig, aber im acceuil kann man nur etwas aufwärmen, nicht richtig kochen – also büchsenfutter.

Morgen muss ich früh raus, der weg ist lang und steil. Da sind mehr pausen nötig. Seit gestern nehme ich neben der creme für die knie auch noch tabletten – heute haben sich die knie schon viel besser benommen, aber ich werde jetzt brav weiter salben und schlucken. Bis Pamplona erreicht ist, geht es wieder zünftig runter, da brauchen die knie jede unterstützung.

In der gite hocken zwei frauen aus dem ort und schnattern – da läuft das mundwerk, da kann ich gar nicht mehr mithalten! Ich glaube das ist das erste mal, dass ich 'treppenhausklatsch' höre.

For ES

last day in France. Finally I have finished the second leg of my itinerary. Tomorrow I will cross the Pyrenees – that will take some walking. But to keep to my onehundred days I need to push a bit faster ahead than the guidebooks propose. Since many etappes are just around 20km it should be possible to shift things a bit. I have sent a packet back home with all my guidebooks – one and a half kilo less in my backpack! But I will probably soon be on the old weight, because now we need to carry food with us. Until Pamplona it is basically the desert.

I have met Guy again – and immediately lost him again. He was at the acceuil and we intended to meet for a beer later on but I could not find him. I guess our ways will cross again though. Since I couldn't find Guy I don't want to go out for dinner so I will have tinfood – lentils. I wanted vegetables -with French food vegetables are pretty rare and I am starting to miss it – but the gite doesn't have a kitchen meant for cooking you can only heat up something in the microwave – therefore tinfood.

Tomorrow I will have an earlier start than usual – if I manage to get into gear – the way is long and I need to make longer pauses to keep going. My knees are given a treatment of painkillers and salve and today things were much better but I now need to continue with it. From Roncevalle to Pamplona it is all down – that will be a strain on the knees.
As I am writing I am entertained by the chattering of two local women in the kitchen. God – they talk a mile a minute – I would never be able to keep up! I think that's the first time that I hear what we call stairwell gossip.

1 Kommentar:

  1. hallo babs,

    wir sind auch mal auf den hund gekommen,
    das war mit die schönste erfahrung in unserem leben

    auf nach spanien
    ich hoffe, das wir später paar schöne bilder sehen können von deiner reise
    und das foto vom kleinen auf der promenade , das schreit nach babsis bildbearbeitung für den garten.

    gut fuß und gute marsch
    lieb gruß
    regina

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