Montag, 11. Oktober 2010

Tag zweiundsiebzig

etappe: Zubiri – Pamplona 23km
unterkunft: Casa Paderborn

Wieder geht's um sieben los da kein frühstück zu haben ist. Wir kommen schnell voran und sind schon eine stunde später im nächsten dorf – wo es auch nichts zu pickeln gibt. Ich habe zwar einen apfel gehabt aber jetzt muss noch ein müeslistengel herhalten – denn die nächste möglichkeit für etwas essbares ist erst wieder in Arre und das ist gerade mal 4 km vor Pamplona. Wir kommen um elf in Arre an und finden endlich eine bar. Ich muss mich an einer tortilla versuchen – und wieder sind die augen grösser als der magen – obwohl – es ist letztendlich das fett, das mich daran hindert den letzten rest zu essen. Geschmeckt hat's trotzdem. Mit der sprache ist es so seine sache, ich radebreche in einer mischung von italienisch und ein paar brocken spanisch. Irgendwie geht's immer, und verstehen tue ich recht gut, wenn sie nicht zu schnell sprechen.

Wir beeilen uns etwas nach Pamplona zu kommen, ab jetzt gilt, wer zuerst kommt mahlt zuerst – daher wollen wir bei öffnung der Casa Paderborn dort sein. Die herberge liegt schön nahe am alten zentrum von Pamplona und macht um zwölf auf – und wir sind ein paar minuten früher da. Es bringt echt was, um sieben loszuziehen, da der tag dadurch viel länger wird. Wir erhalten einen viererschlag, da Jean-Luc noch etwas weiter gezogen ist – er versucht jemanden zu treffen. Ich plane für morgen eine monster etappe von 32km, da ich versuchen möchte einen tag einzusparen. Wenn ich früh losmarschiere, kann ich auch eine rechte pause machen und doch noch vernünftig früh ankommen. Aber jetzt gehe ich mir erst mal die stadt ansehen.

Später

Ich gehe um die ehemalige stadtmauer herum, welche noch in beeindruckender grösse erhalten ist, und durch das französische tor in die altstadt und bin bald enttäuscht. Zu unrecht eigentlich, denn immerhin ist Pamplona eine ziemlich grosse stadt; da eine erhaltene altstadt im stil von Fiscac zu erwarten ist etwas ungerecht. Auf jeden fall sind warscheinlich fast alle häuser in den letzten hundertfünfzig jahren neu gebaut worden. Also besuche ich die kathedrale und das dazugehörende museum – und da legt sich meine enttäuschung. Die front sehe ich nicht – die wird gerade renoviert aber das innere der kathedrale ist wunderschönste gothic. Der kreuzgang ist in einem erstaunlich guten zustand und die ausstellung von music instrumenten und eine sammlung von marienstatuen ist ebenfalls sehr interessant. Ich verbringe daher den grössten teil der zeit im museum bevor ich mich noch zur Plaza de Castillo. Dabei fällt mir auf, dass praktisch jedes haus im erdgeschoss entweder eine bar oder ein restaurant hat. Essen die Pamplonesen den nie zu hause? Auch auf der plaza reiht sich eine bar an das nächste restaurant. Ich kaufe mir eine crepe gegen den kleinen hunger und mache mich dann gemächlich wieder zur herberge auf. Ich weiss wo ich heute abend essen möchte – und möchte endlich mal wieder selber wählen was es geben soll, auch wenn ich grundsätzlich das essen bisher immer genossen habe. Ich habe aber ein grünzeug manko und möchte dem gerne etwas abhelfen.

For ES

Again we leave at seven because there is no breakfast. I eat an apple and there is one of those everpresent drink automats that hands out hot chocolate. That will have to do for breakfast. We hope to find something in the next village- but there is nothing open yet. So the next foodstop is only in Arre – and that is hardly four kms away from Pamplona.

Still, when we arrive we are hungry. I have a tortilla with fish – or at least half of it and that is too much – more because it is so oily than anything else. But's it quite nice to eat nevertheless.

We don't stay long at the bar, we want to reach Pamplona when the casa Paderborn opens – there are many pilgrims on the way so first come, first served. No reservations possible. We get a room for four – Jean-Luc has gone ahead because he hopes to meet somebody at the next village.

I go to the city via the long way – along the old city wall which is impressive and in a very good state, through the french gate and into the old ville. Where I am quite disappointed – none of the buildings seem older than one hundred and fifty years. On the other hand- Pamplona is a vital city so naturally things had to adapt. I go to the cathedral and the adjoining museum and my disappointment dissipates. The cathedral is beautiful in its gothic style, the cloister is in a wonderful condition considering its age and the two expositions of old musical instruments and statues of madonnas are very interesting. I spend most of my time in the museum and then head back to the auberge. In the evening I want to go out to a restaurant – without a pilgrim's meal because I for once want to chose what I am getting. Not that the food so far was bad, but I am getting a vegetable manko and wish to remedy that today.

Tomorrow I plan to walk 32 km. That will allow me to gain a day on the next four etappes. Early start and a long pause should get me there.

2 Kommentare:

  1. Liebe Barbara,
    komme nicht unter die Stiere. ;)
    Du in Pamplona, ich in Bremen und der Kleine 50 Tage in Bärlin!
    LG
    Kash
    Habe Bilder zum Bearbeiten für den Garten gesammelt. ;)

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  2. ah lol - kannst sie mir dann mal rüberbeamen wenn ich wieder zu hause bin - ich werde gerne was daran herum mechen :p

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