Freitag, 6. August 2010

Tag Sechs

Da ich mich in der Innerschweiz befinde, heute mal einen bericht zur lage der nation. Die drei orte Herz, Kopf und Magen befinden sich im frieden miteinander und fühlen sich geeint. Die äusseren orte jedoch sind in unterschiedlichen zuständen des aufruhrs. Fussigen konnte in der zwischenzeit mehrheitlicht befriedet werden, dafür befinden sich jedoch jetzt die beiden Knien im aufstand. Rechtsknien im besonderen führt geschwollene reden und will sich nicht den anforderungen des staates beugen. Linksknien zeigt sich etwas gemässigter aber immer noch steif. Krampflingen in Linkswadlikon forderte lautstark magnesium, welcher forderung durch Kopf und Magen sofort nachgekommen wurde. Aber erst ein zweites kontingent der geforderten ware konnte Krampflingen schliesslich aus seiner verteidiungshaltung lösen.

Nach dem gestrigen kraftakt der nation befinden sich auch Oberarmigen und Oberschenkligen in einem leicht verkaterten zustand, die regierung hat als gegenmassnahmen weitere anstrengungen angeordnet, da sie der meinung ist, zu viel ruhe verleitet nur zu aufrührerischen gedanken. Der verteidigungsminister ist zuversichtlich, dass sich sämtliche unruheherde in bälde wieder unter der kompleten kontrolle der regierung befinden werden.

Soweit das wort zum tag :p

Wieder sitze ich draussen und geniesse den rest des tages. Diesmal auf einem bauernhof bei Stans wo ich im stroh nächtigen werde. Ich habe mein bett schon bereitet und es verlockt zum kuscheln, aber noch muss ich den niederen gelüsten meines magens nachgeben – obwohl ich eigentlich nicht sehr hungrig bin. Trotzdem sollte ich noch was zwischen die zähne schieben.

Von Brunnen nach Stans waren es etwa 18 kilometer – da ich auf direktem weg zu meinem schlafquartier etwa eine drei kilometer lange schleife um Stans abgeschnitten habe. Die hole ich auch nicht mehr nach – alles was rächt isch aber ds hömli ghört id hose... und die vernunft in den menschen. Ich laufe alles – aber ich habe mich heute schon einmal geärgert, dass ich dem offiziellen jakobsweg nachgegangen bin, der oben über Emmeten und dann wieder steil runter nach Rickenbach führte, anstatt untendurch nach Rickenbach zu marschieren. Ich hätte meinen knien einen erneuten steilen abstieg von 300 metern erspart. Aber eigentlich – bin ich stolz, dass ich der route soweit treu geblieben bin.

Gestern bin ich zwar von Brunnen mit dem Bus nach Gersau in die jugi gefahren, aber das hat sich schon finanziell gelohnt. War ein schöner abstecher.

So – jetzt muss ich aber sehen, dass ich noch was zu essen finde.

For ES

Today I am in the Innerschweiz (for your explanation: Switzerland's 'foundation' dates back to the three kantone Uri, Schwyz und Unterwalden, the interior Swiss, which decided to declare their independence in 1291... sort of. Mainly for economical reasons, since the whole traffic over the passes went through there and they didn't think it fair that all that money should go to some duke way over in Austria. So they decided to keep it themselves. After a time more kantone thought it worth while to join the union and by 1805 switzerland gained its present shape by force of Napoleon who basically just reorganised things to suit him. Switzerland kept the present shape even after Napoleon lost and with the constitution of 1848 we finally got to be what we are today)

So – today I will expand on the state of the nation. The three kantone Heart, Head and Stomach are feeling at peace with each other and united. The outer kantone, however, are in a state of unrest. Footshire has been paciefied more or less, but the two Kneesbridgeshires utter complaints. Especially Rightkneesbridgeshire seems to suffer from a swollen head and does not want to bent to the requirements of the state. Leftkneesbridgeshire is only slightly less rebellious. Krampington in Leftcalvescounty is in a state of defence and declares only a shipment of magnesium will release the defence mode. Head and Stomach immediately provide the demanded shipment but only a second dose finally settles matters in Krampington.

After yesterday's tour de force downhill the counties of Tricepticon and Thighmuscleshire are sore and rebellious. The gourvernement, however, believes that idle minds breed idle thoughts so has ordered further efforts for the good of the state. The war minister is positiv that a few more days will take care of the general unrest.

Today I walked from Brunnen to Stans – some 18 kilometers, again with some (unnecessary) going up and down, which put my knees under more stress. I HATE stairs! If the path is just downhill I can manage- but steps on the way down just about kill my knees. I crawled those steps down like an old woman, making ample use of my walking sticks.

Now I am sitting outside a farmstead where I will sleep in the straw. The bed has already been prepared and it invites me to cuddle down. But first I need to go and get a bite to eat.

2 Kommentare:

  1. Eine Bemerkung: Es ist wohl nicht davon auszugehen, dass jeder Leser eine geeignete Karte zur Hand hat. Da du sehr sparsam bist im Beschreiben der erwanderten Strecke, wären Infos hilfreich, wie der interessierte Leser auf geeignetes Kartenmaterial im Internet zugreifen kann, insbesondere auf solches, das den Jakobsweg markiert hat.
    Ich habe mich einmal mehr köstlich amüsiert aber ich empfinde auch tiefes Mitgefühl mit den notleidenden äusseren Orten!

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  2. Uhuuu.. Na du, um die Zeit liegst du ja schon inderbett, wo ich gleich hinwandern werde ;-))
    Das spannende an deiner Geschichte: Dein Buch wird live geschrieben. Es ist noch am werden, es ist noch nicht fertig.. Und wir lesen es bei der Entstehung mit... Cool.. So was habe ich auch noch nie erlebt.. Deine Geschichte könnte auch in einem Buch enden, aber mit all unseren Kommentaren.. Das wäre doch eine Idee oder? LG auf allen deinen Wegen... Karla

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